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Korsett als modisches Accessoire

Nach langer Dunkelheit kehrt das Korsett immer mehr in den Modemittelpunkt zurück. Verdrängt wurde es durch den Ersten Weltkrieg und den Frauenbewegungen. Damals passte es nicht mehr zu dem neuen Selbstverständnis der Frau. Heute hingegen steht es für eine starke und individuelle Persönlichkeit bei Frauen. So ändern sich die Zeiten. Insgesamt war das Korsett über viele Jahrhunderte durch zahlreiche Epochen stark geprägt worden. Ganz zu Anfang diente es einfach der vornehmen Haltung. Es galt im 16. Jahrhundert als modern, den Busen platt zu drücken. Das älteste Korsett wurde übrigens im Grab von Eleanora di Toledo (beerdigt um 1562) gefunden. Erst im 17. Jahrhundert mit dem Barockzeitalter wendete sich das Blatt. Das Korsett sollte mit romantischen Elementen und neuen Formen auch die Weiblichkeit betonen. So setzte sich dieser Trend im 18. Jahrhundert zur Rokoko Zeit weiter fort. Die Brust wurde nicht mehr platt gedrückt, sondern betont. Nachdem es um die 1910er Jahre ganz von der Bildfläche verschwand, kam es erst wieder in den 1980er Jahre hervor. Damals allerdings siedelte es sich im Gothic Bereich an. Erst als bekannte Weltstars wie Madonna sich um die 1990er Jahre öffentlich mit einem Korsett zeigten, gelang es erneut in die Schlagzeilen. Schon zur Französischen Revolution wurde es bereits einmal verbannt. Es galt als dekadent. Während beinahe zeitgleich die Männer in England das Korsett für sich entdeckten.

 

Korsett – Highlight zum persönlichen Style

In der Geschichte war das Korsett oft einem Zwang unterlegen. Damen der Oberschicht mussten es vielfach tragen. Das normale Volk kam erst im 20. Jahrhundert in den Genuss, als die Preise durch moderne Fertigungsmethoden langsam sanken. Viele Modehäuser in der heutigen Zeit haben auch Korsetts im Programm. Im Gegensatz zu damals werden heute zwar auch feinste Stoffe verwendet, der Tragekomfort ist aber durchweg angenehm. Schon eine Schnürung kann die Taille um 10 – 25 Zentimeter und mehr verringern. Allerdings sollten Sie dabei immer behutsam vorgehen. Viele Experten empfehlen die Schnürung, nur nach und nach zu verengen. Als Faustregel gilt dabei 5/8 des Brustumfanges. Alle 4 – 6 Monate kann dann eine weitere engere Schnürung erfolgen. Allerdings verträgt sich die Schnürung nicht mit jeder Mahlzeit. Reis und Getreideflocken und kohlensäurehaltige Getränke sollten Sie beim Tragen nicht zu sich nehmen. Beachten sollte man auch, das die Schnürung viel Übung bedarf. Bis das Korsett wirklich richtig sitzt, können schon mehrere Versuche vergehen. Aber als Blickfang lohnt es sich. Es schmälert die Taille und hebt die Brüste an. Die weiblichen Rundungen stechen hervor.

Überall stylisch und modern

Eigentlich wurde das Korsett immer unter einem Kleid getragen. Doch durch die modernen Schnitte, den feinen Stoff und die Farbnuancen kann es zu vielen Gelegenheiten getragen werden. Ideal passt es sich auch zu Jeans und Bluse an. Es wird nicht mehr nur zu besonderen Anlässen getragen. Durch den angenehmen Tragekomfort kann es auch im Büro oder in der Freizeit getragen werden. Allerdings sollten Sie unter dem Korsett immer etwas tragen (z.B. Body). Das Kleidungsstück ist nicht einfach zu reinigen. Die Waschmaschine sollte dafür grundsätzlich nicht genutzt werden. Am besten ist ein langes Auslüften.

Bildquellenangabe: Paul-Georg Meister / pixelio.de