Fernbeziehung – So funktioniert es!
Informationen, Literatur und vor allem schlaue Ratschläge gibt es zum Thema Fernbeziehung zuhauf. Doch wer schon mal die Liebe auf Distanz gelebt hat, der weiß, dass auch mit Tipps und Tricks gespickte Ratgeberlektüre und gut gemeinte, tröstende Worte von Freunden den Schmerz und das Vermissen kaum lindern können.
Aus geografischer wird emotionale Distanz
Fernbeziehungen sind so vielfältig wie zwischenmenschliche Beziehungen an sich. Und auch die Frage, ab welcher Distanz man überhaupt von einer Fernbeziehung spricht, ist ungeklärt. Vermutlich liegt das entscheidende Kriterium in der Spontanität, also darin, sich in zehn Minuten zum Kaffee verabreden, oder kurzfristig die einmalige Theateraufführung ansehen zu können – alles Dinge, die in einer Liebe auf Distanz nicht ohne Weiteres möglich sind.
Liebe auf Distanz – Wie Fernbeziehungen funktionieren können
Wie viele Kilometer es auch sein mögen, für die Betroffenen sind Fernbeziehungen sowohl Fluch als auch Segen. Segen deshalb, weil keine andere Form der Beziehung so viel Freiraum für die eigene Karriere, die eigenen Freunde und die eigenen Bedürfnisse lässt. Auch bleibt es immer spannend. Routine und Alltag stellen sich mit Sicherheit nicht ein. Aber genau das ist auch der Fluch der Fernbeziehung. Eine Liebe, die nur von Wochenenden und Telefonaten, oder Skype-Abenden besteht, geht auf Dauer an die Nerven. Eine gemeinsame Lebens- und Erfahrungsgrundlage kann sich kaum aufbauen und die geografische Entfernung entwickelt sich im schlechtesten Fall auch in eine emotionale Distanz.
Gemeinsame Zeiten sollten mit allen Sinnen genossen werden …
Liebe und Vertrauen – das zählt in einer Fernbeziehung
Aber deshalb sind noch lange nicht alle Fernbeziehungen zum Scheitern verurteilt. Im Gegenteil: Unzählige Beispiele beweisen, dass eine Liebe mit viel Arbeit und einigen besonderen Vorkehrungen auch eine längere Distanz locker überstehen kann – solange diese zeitlich begrenzt ist und beide Partner wissen, dass dieser Zustand nicht für immer ist. Die Hoffnung auf ein gemeinsames Leben und das Pläneschmieden dafür schweißt fast genauso zusammen, wie das ganz alltägliche Zeitverbringen. Auch eine gewisse Frustrationsresistenz sollte bei den beiden Liebenden in einer Fernbeziehung besser gegeben sein. Das lange geplante gemeinsame Wochenende muss plötzlich verschoben werden? Der Flug wird aufgrund des Wetters gecancelled, oder die Skype-Verbindung bricht andauernd ab? Dann heißt es, die Zähne zusammenzubeißen, durchzuhalten und die Liebe mit schönen Erinnerungen aufleben zu lassen. Regelmäßige Kommunikation ist dabei umso wichtiger und Grundlage, um zumindest das Gefühl zu haben, den Alltag zu teilen.
Doch vor allem zählt Vertrauen, damit eine Fernbeziehung funktionieren kann. Vertrauen zum einen in den Partner, dass er nicht fremdgeht und auch über schwierige Zeiten hinweg zu einem steht. Und Vertrauen darin, dass die Fernbeziehung irgendwann ein Ende hat und eine gemeinsame Zukunft am Ende der Durststrecke steht. Wenn die Liebe groß genug ist und die Umstände nicht allzu schlecht stehen, können Fernbeziehungen nicht nur funktionieren, sondern sogar mindestens genauso glücklich sein, wie jede andere Beziehung.
Foto: Fotografie Brinckheger/Pixelio.de