Briten Mode unerwünscht
Bei Karstadt kommt es auch im Bereich der Mode immer wieder zu neuen Krisen. Bereits zum dritten Mal verfehlte der Konzern seine Strategie in Sachen Mode. Verantwortlich für diesen Bereich ist der Brite Andrew Jennings. So wird er in wenigen Tagen erneut eine Mode Strategie präsentieren, die in ausgewählten Häusern von Karstadt angeboten wird. Doch wie zuvor setzt der Brite dabei ausnahmslos auf hierzulande unbekannte Designer und wird damit vermutlich erneut ein schlechtes Ergebnis erzielen. Seine Mode soll auch dieses Mal von den Britten kommen. So möchte man Mode von Topshop und Topman anbieten. Zwei Labels, die in England angeblich sehr begehrt sein sollen. Da Jennings aber Karstadt auf Ende des Jahres verlässt, dürfte der Erfolg für ihn letztendlich weniger wichtiger sein. Er zeigt sich jedoch über die neue Briten Mode sehr glücklich.
Hier ein Blick in die Kollektion von Topman 2013/14
[xyz-ihs snippet=”topman2013″]
Briten Mode wird nicht gewünscht
Wenn es nach den Kunden geht, hat Jennings erneut schlechte Arbeit geleistet. Denn diese scheinen über die Briten Mode überhaupt not amused. Ganz im Gegenteil. Zahlreiche Kunden machen einen großen Bogen über die Mode aus England. In mehr als 117 Häusern von Karstadt wird die Briten Mode zum Kauf angeboten. Der Umsatz ist in Folge innerhalb von 3 Jahren gesunken. Grund für das schlechte Karstadt Ergebnis in den letzten Jahren ist nach wie vor die einfach verfehlte Mode Strategie. Für dieses Geschäftsjahr erwartet man noch einmal 300 Millionen weniger im Gesamtumsatz als im vorherigen Jahr.
Mode Debakel
Dennoch wundert es, das man auch dieses Jahr Jennings wieder freie Hand ließ und er erneut Briten Mode präsentierten konnte. Immerhin ist die Mode für Karstadt der wichtigste Absatzkanal. Das gilt übrigens für alle gemischten Warenhäuser. Mode gehört zu dem wichtigsten Umsatzbringer. Dabei hat Karstadt mehr als 50 unbekannte Marken ins Programm genommen, die sich an eine neue Zielgruppe richten sollten.
Fakt ist aber das nach Umfragen, gerade einmal 4 Prozent der Käufer dieses zur Kenntnis nahmen. Doch warum setzt Karstadt auf unbekannte Designer aus Briten? Der Grund dafür ist einfach. Es fehlt einfach an Geld für namhafte Designer. Wo kein Geld für Qualität ist, muss es eben einfacher zugehen. Zugleich kann Karstadt sich aber auch keine teuren Werbekampagnen leisten. Damit bleibt Mode von unbekannten Designern auch weiterhin unbekannt. So sind zum Beispiel die Designer Mart Visser, Ellen Tracy dem Käufer noch unbekannter als die Eigenmarken von Karstadt, wie She und Yorn.
Völlig verfehlte Mode Strategie
Karstadt wollte mit seiner neuen Fashion Strategie vor allem junge Käufer ansprechen. So ist die Mode hippiger geworden. Die Käuferschicht kommt aber zumeist aus dem reiferen Alter. Außerdem, wer als junger Mensch Lifestyle-Kleidung sucht, würde nie eine Karstadt Filiale besuchen. Klassische Designer für die Masse sind bei Karstadt aber kaum oder gar nicht zu finden.
Foto: Ingrid Eulenfan / Flickr.com